Musculus sternocleidomastoideus

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Musculus_sternocleidomastoideus

…was für ein Name! Lateiner oder Altgrieche müsste man hier nun sein. Übersetzt man sich den Namen, ist jedoch schnell klar, welch spezieller Muskel gefragt ist. Sobald man Ursprung und Ansatz, sowie die genauen Funktionen und Aufgaben dieses Zungenbrechers genauer unter die Lupe nimmt, ist ebenfalls rasch reiner Wein eingeschenkt.

Ursprung:
Manubrium sterni (Handgriff des Brustbeines)
mediales Drittel der Clavicula (Schlüsselbein)

Ansatz:
Processus mastoideus (Warzenfortsatz) des Schläfenbeines
Linea nuchea superior (obere Nackenlinie) des Hinterhauptbeines

Es handelt sich somit um einen 2-köpfigen Muskel, der schräg über die Seitenfläche des Halses verläuft. Wir besitzen einen Musculus sternocleidomastoideus dexter (rechts) und einen Musculus sternocleidomastoideus sinister (links). Wird der Muskel auf beiden Seiten gleichzeitig angespannt, zieht er unseren Kopf nach vorne. Bei einseitiger Anspannung bewirkt er eine Drehung und Neigung unseres Kopfes zur Seite. Zieht sich also beispielsweise der rechte Musculus sternocleidomastoideus zusammen, so dreht sich der Kopf nach links und neigt sich zur rechten Schulter.

Doch auch bei unserer Einatmung ist dieser Muskel mit dem zungenbrecherischen Namen nicht zu unterschätzen. Hier wirkt er als inspiratorischer Hilfsmuskel, indem er unsere Schlüsselbeine leicht anhebt und wieder absenkt. Dadurch wird vor allem bei einer größeren körperlichen Anstrengung eine Verbesserung und Erleichterung herbeigeführt.

Kommen wir somit zur deutschen Bezeichnung des Musculus sternocleidomastoideus. Aufgrund der obigen Ausführung könnt ihr euch vielleicht ja schon denken, wie man ihn nennt. – Richtig: „großer Kopfwender“ bzw. „Kopfnicker“!

Aber kann man diesen Kopfwender/-nicker überhaupt trainieren?

SaVie sagt JA! Mit Hilfe folgender Übung kann der Musculus sternocleidomastoideus gestärkt werden:

Drück mit der Handfläche gegen die Stirn und versuche mit deinem Kopf einen Gegendruck aufzubauen. Halte diese Anspannung für ca. 10-20 Sekunden. Die gleiche Ausführung kannst du ebenfalls zur rechten und linken Seite machen. Baue hier ebenfalls einen leichten Druck auf und halte das Ganze wieder für einige Sekunden. Diese Übungen sollten mindestens 2-3 mal wiederholt werden.

Processed with VSCO with b1 preset

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Ein generelles Krafttraining der gesamten Hals- und Nackenmuskulatur sollte nicht außer Acht gelassen werden. Denn dieses stärkt unseren Kopfwender/-nicker zusätzlich. Doch Achtung – gerade vor Verkürzungen schreckt dieser Muskel nicht zurück.

Neigt man besonders zu Verspannungen in der Nacken- und Halsmuskulatur kann ein Dehnen des Musculus sternocleidomastoideus Abhilfe verschaffen. Dazu zieht man einfach mit der rechten Handfläche Richtung Boden und neigt das linke Ohr zur linken Schulter. Diese Position sollte für einige Sekunden gehalten und natürlich auf beiden Seiten ausgeführt werden. Um Verspannungen erst gar nicht auftreten zu lassen, lautet unser Fazit der Woche:

„Trainiere den Nacken und lass nebenbei ein paar Walnüsse knacken!“

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